Mangel an Magnesium als Ursache für Schmerzen vor der Periode
Viele Frauen kennen das: Kurz vor der Periode wechselt meist die Stimmung – zusätzlich machen ihnen aber oft noch weitere Beschwerden wie Unterleibskrämpfe oder Kopfschmerzen zu schaffen. In der Medizin werden sie auch als prämenstruelles Syndrom (PMS) bezeichnet. Die genaue Ursache der lästigen Symptome ist noch nicht geklärt. Vermutet wird ein Einfluss der weiblichen Geschlechtshormone, aber auch ein Mangel an Magnesium kann möglicherweise für die Beschwerden vor der Periode mitverantwortlich sein.
Prämenstruelles Syndrom (PMS) – ein häufiges Frauenleiden
Beim sogenannten PMS handelt es sich um eine Vielzahl psychischer und körperlicher Beschwerden, die oft schon kurz nach dem Eisprung beginnen und erst mit Einsetzen der Regel enden. Typische Symptome sind zum Beispiel:
- Unterleibsschmerzen
- Schlafprobleme und Müdigkeit
- Völlegefühl
- Spannungsgefühl in der Brust
- Kopfschmerzen
- Wassereinlagerungen in Beinen und Bauch
- Erhöhte Reizbarkeit
Etwa 20 bis 40 % aller Frauen berichten von solchen gelegentlichen prämenstruellen Beschwerden, die individuell auch variieren können. In etwa 5 % der Fälle sind sie sogar so stark, dass sie ärztlich behandelt werden müssen.1
Bisher ist Medizinern noch nicht ganz klar, wodurch ein PMS verursacht wird. Als eine mögliche Erklärung dafür gilt die hormonelle Achterbahnfahrt der Hormone während des weiblichen Menstruationszyklus. Die unangenehmen Beschwerden beginnen meist zehn bis 14 Tage vor Beginn der Regelblutung.
Bei Frauen, die Monat für Monat unter Beschwerden vor ihrer Periode leiden, wurde auch weniger Magnesium in den roten Blutkörperchen festgestellt.2
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die Ursachen für das prämenstruelle Syndrom (PMS) komplex sind. Verschiedene Faktoren tragen vermutlich zu den Beschwerden vor der Periode bei. Neben einer Unterversorgung an Magnesium können beispielsweise auch Stress, Bewegungsmangel, Nikotin- und Alkoholkonsum sowie eine genetische Veranlagung beteiligt sein.
Schmerzen vor der Periode?
Eine ausreichende Zufuhr von Magnesium kann die typischen PMS-Symptome mildern. Denn wie jeder Muskel benötigt auch die Gebärmutter ausreichend Magnesium, um eine normale Funktion zu gewährleisten. So entspannt Magnesium unter anderem die Gebärmuttermuskulatur und kann damit Bauchschmerzen vor und während der Periode vorbeugen.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. empfiehlt für Frauen ab 19 Jahren 300 mg Magnesium täglich.3 Hierfür ist es wichtig, auf eine magnesiumreiche Ernährung zu achten. Aber auch Magnesium-Präparate können dabei unterstützen, den täglichen Magnesiumbedarf zu decken und einem Mangel vorzubeugen.
Neben einer ausreichenden Versorgung mit Magnesium richtet sich die Behandlung nach den individuellen PMS-Symptomen. Bei starken Unterleibskrämpfen können beispielsweise Schmerzmittel eingenommen werden. Stress kann ebenfalls eine Ursache für eine mangelnde Magnesiumversorgung sein: Zur besseren Stressbewältigung eignen sich Entspannungstechniken wie Yoga, Tai Chi, Meditation oder autogenes Training – wobei jede Frau am besten ausprobiert, welche Methode gut zu ihr passt.
In vielen Fällen bringen auch sportliche Aktivitäten eine Besserung. Regelmäßige Bewegung entkrampft die Muskulatur und kurbelt den Kreislauf an. Bei den ersten Anzeichen oder starken Beschwerden sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen. Er kann andere Ursachen ausschließen und geeignete Therapien einleiten.